Die Revolution hat begonnen

Am 31. Oktober 2025 publiziert die rechtskonservative US-amerikanische Youtuberin Candace Owens ein Interview mit einem der renommiertesten Israel-Kritiker, dem linken Politikwissenschaftler Norman Finkelstein. Die Bedeutung dieses Interviews liegt nicht allein darin, dass ein Millionenpublikum mit Finkelsteins Enthüllungen konfrontiert wird, sondern dass es einen gesellschaflichen Trend verstärkt, der die USA von Grund auf verändern könnte: dass nämlich rechte und linke Intellektuelle immer stärker aufeinander zugehen, in der Erkenntnis, dass die Verursacher der sich dramatisch verschärfenden Krise weder queere Studenten noch Immigranten noch die MAGA-Anhänger sind, sondern die superreiche Elite, die die Politiker aller Parteien, die Geheimdienste, die Mainstreammedien und zunehmend auch die sozialen Medien kontrolliert.

Donald Trump hat die Präsidentenwahlen 2024 nicht zuletzt durch seine Versprechen gewonnen, alle Kriege der USA zu beenden und die vom FBI konfiszierten Epstein-Files zu publizieren. Seit seinem Amtsantritt hat sich Trump freilich nicht nur geweigert, die - ihn selbst kompromittierenden - Epstein-Dokumente freizugeben, sondern er hat auch die Kriegspräsenz der USA weiter verstärkt: die amerikanische Armee ist nach wie vor massiv in der Ukraine und in Palästina aktiv, Kampfflugzeuge der Air Force haben im Juni iranische Atomanlagen bombardiert, und momentan bereiten die USA eine risikoreiche und völlig unmotivierte Invasion von Venezuela und Kuba vor. Während 100 Millionen Amerikaner unter oder knapp über der Armutsgrenze leben, hat Trump vor kurzem 40 Milliarden Dollar an Argentinien überwiesen - vordergründig um die Staatspleite eines strategisch wichtigen Staates zu verhindern, tatsächlich um die Pleite befreundeter Hedge-Fund-Manager zu verhindern, die sich in Argentinien existentiell verspekuliert hatten. Angeführt von den Youtubern Tucker Carlson und Joe Rogan, beginnt sich die konservative MAGA-Basis von Trump abzuwenden und stellt immer mehr die Frage, warum er sich - im Gegensatz zu seinen America first-Parolen - mehr um fremde Probleme kümmert als um die Probleme seiner Wähler, die da sind: sinkende Löhne bei extrem steigenden Wohnungskosten, explodierenden Nahrungsmittelpreisen und exorbitanten Krankenkosten. 

Ein Ereignis - die Ermordung des konservativen Studentenführers Charlie Kirk - könnte jetzt dazu führen, dass nicht nur Trump, sondern die gesamte amerikanische Elite das Vertrauen der US-Bürger verliert: anstatt den Mord - der das Land erschüttert hat wie kein anderer in den letzten fünfzig Jahren - transparent aufzuklären, versuchen die Geheimdienste und die Regierung mit immer hanebücheneren Argumenten, die Tat einem allein handelnden Studenten in die Schuhe zu schieben. Gleichzeitg deuten immer mehr Anzeichen darauf hin, dass es sich - so wie bei John F. Kennedy - um einen von den Geheimdiensten orchestrierten Anschlag handelt. Allen voran Candace Owens - eine langjährige Freundin Charlie Kirks - will sich mit der offiziellen Version des Tathergangs nicht zufrieden geben und publiziert auf ihrem Youtube-Kanal laufend neue Fakten, die ein minutiös vorbereitetes, großangelegtes Komplott zur Ermordung und anschliessenden Vertuschung der Tat nahelegen. Ihr fast biblischer Zorn gilt nicht zuletzt Donald Trump persönlich, der sich ihrer Meinung nach von seinem Ziehsohn Charlie Kirk sehr schnell abgewendet hat, obwohl dieser Millionen junger Wähler und Wählerinnen für Trump gewonnen und so dessen Wiederwahl im Vorjahr überhaupt erst ermöglicht hatte.